Digitale Oszilloskope

24.95
  • ISBN 978-3-88976-168-2
  • Großformat 21 x 28 cm
  • 388 Seiten, über 400 Bilder
  • durchgängiger Farbdruck
  • beam-Verlag 2017

Erfahren Sie hier mehr zum Ursprung des Titels im originalen Vorwort

Nachdem ich drei Bücher zum Themenkomplex des „Frequenzbereichs“ geschrieben habe, war es doch an der Zeit auch mal ein Thema im „Zeitbereich“ aufzugreifen. Zugegeben, der Anstoß dazu kam, wie in den anderen Fällen auch, wiederholt von Außen.
Und diesmal vom in Fachkreisen einschlägig bekannten Messgerätehersteller  Rohde & Schwarz.
Zunächst war ich skeptisch zum Themenvorschlag. Was kann man zu Oszilloskopen schon interessantes schreiben? Einem Messgerät, das Jeder, der im Bereich der Elektrotechnik, Elektronik und in verwandten Gebieten unterwegs ist, bereits in seiner Ausbildung doch umfassend kennengelernt hat. Außerdem existieren bereits Buchtitel zum Thema, z.B. eine breit angelegte Kochrezeptsammlung zur Lösung von unterschiedlichsten Messaufgaben. Vermisst habe ich unter den Kochrezept-Publikationen allerdings die Abhandlung zu den Praxisanforderungen an die Geräte selbst und die Vermittlung von Hintergrundwissen zu den umfangreichen Gerätefunktionen.

Das lieferte letztendlich dann den Ansatzpunkt zum vorliegenden Titel. Dass es nun doch noch viel Interessantes über das Messgerät das „Jeder kennt“ zum Recherchieren gab, das zeigt der Umfang der Seitenzahl und letztendlich die neben der beruflichen Tätigkeit her für das Projekt eingesetzte Zeit. Über drei Jahre sind vom Zeitpunkt der Idee bis zur Drucklegung vergangen. 

Mein Dank geht an das Vertriebsteam Süd von Rohde & Schwarz, das mich in unbürokratischer Weise mit Demolizenzen und Leihgeräten versorgt hat. Ohne Zugriff auf eine professionelle Ausrüstung hätten viele Erkenntnisse erst gar nicht einfließen können.

Und mein besonderer Dank geht an den beam-Verlag, der wiederholt mit seiner Bereitschaft, für meine detailreichen Zeichnungen den Titel im Großformat und im durchgängigen Farbdruck zu gestalten, eine Ausnahme in der Welt der technischen Fachverlage darstellt.
Der durchgängige Farbdruck ist unverständlicherweise in technischen Fachbüchern immer noch eher selten anzutreffen.
Das verwundert, denn die wöchentlichen im Farbdruck aufgemachten Flyer des Discounters um die Ecke wandern unaufgefordert in die Briefkästen und von dort ein beträchtlicher Prozentsatz unmittelbar und ungelesen in den Papiermüll.
Ich denke davon wird dieses Werk über viele Jahre hinweg verschont bleiben, denn auch wenn die Weiterentwicklung des digitalen Oszilloskops zur „Multi-Plattform“ kontinuierlich in hoher Geschwindigkeit fortschreitet, weisen die beschriebenen gängigen Grundkonzepte für lange Zeit Bestand auf.

J.M.

Das Oszilloskop ist eines der wichtigsten Messgeräte, das in allen Teilgebieten der Elektronik und auch darüber hinaus, verwendet wird, um Signalverläufe über der Zeitachse darzustellen. Das in den 1930er Jahren erfundene Gerät hat, speziell in den zurückliegenden letzten zwei Jahrzehnten, eine rasante Weiterentwicklung, vom ursprünglich reinen analogen zum volldigitalisierten Konzept erfahren. Mit der Digitalisierung konnten zusätzliche Funktionen erschlossen werden, was dem Oszilloskop heute den Zugang zu seither noch nicht abgedeckten Applikationen eröffnet, es ist zu einer übergreifenden Plattform geworden.

Der Anspruch an das Hintergrundwissen des Anwenders ist deutlich gewachsen. Das Werk ebnet praxisnah den Weg zum professionellen Messen.

Das digitale Oszilloskop arbeitet unter völlig andere Rahmenbedingungen, als beim vergleichsweise einfachen analogen Konzept. Durch die Analog-Digital- Wandlung entstehen Effekte, die seither aus Sicht des analogen Oszilloskops völlig unbekannt sind. Beispiele hierzu sind Aliasing oder die Blindzeit. Beim Aliasing treten Geistersignale auf, die im ursprünglichen realen Signalverlauf nicht vorhanden sind. Durch Blindzeiten können relevante Signalereignisse unerkannt bleiben. Um diese und weitere Effekte zu beherrschen und deren Auswirkungen möglichst gering zu halten, sind für den erfolgreichen Einsatz von digitalen Oszilloskopen entsprechende Kenntnisse ihres internen Funktionsprinzips essentiell. Der inhaltliche Schwerpunkt, die Darstellung von Praxis- Demonstrationen, erfolgen anhand eines High-End-Oszilloskops, womit auch Auswirkungen in Grenzbereichen aufgezeigt werden können. Liegen beim Leser Anwendungssituationen vor, die geringeren Anforderungen entsprechen, können die vorgeschlagenen Versuchsparameter selbst auf ein entsprechend reduziertes Maß angepasst werden. Für die Umsetzung der vorgeschlagenen Praxis- Demonstrationen ist in der Regel das eigene vorhandene Gerät und ein Laborgenerator ausreichend.

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