Suchen Sie Tools, dessen Grundfunktionen ohne stundenlanges Studium eines dicken Handbuchs intuitiv nachvollziehbar sind und man sehr schnell zum Ziel kommt?

Dann lohnt es sich, diese Programme mal anzusehen!

Laden Sie sich die Vorschläge bei den Programmautoren direkt herunter, die Links stehen in den nachfolgenden Rubriken, und testen Sie selbst, ob der Funktionsumfang den Anforderungen und Wünschen entspricht.
Der Zeitaufwand für die Einarbeitung in diese Werkzeuge ist denkbar gering, und man kann sich nach kurzer Einarbeitungszeit wieder auf seine wesentliche Aufgabe, der HF-Technik, konzentrieren.

"Smith-Chart" 4.x von Fritz Dellsperger

Für den Themenkomplex “Leitungstransformation, Anpassung, Smithdiagramm” gibt es unzählig viele Programme.
Wer die Wahl hat, hat die Qual.

SmithChart ist, wie sein Name schon sagt, für die Arbeit mit dem Smithdiagramm gedacht.

Nach dem Programmaufruf präsentieren sich 5 Teilfenster, das größere Hauptfenster bildet ein Smithdiagramm ab.
In der Kopfzeile befinden sich übersichtlich aufgereihte Buttons mit Symbolen wie z.B. für Induktivitäten, Kapazitäten usw., diese sind wiederum sortiert nach Reihen- oder Parallelschaltung. Damit ist die Hälfte dieser Zeile bereits selbsterklärend.

Für den Beginn der Arbeit benötigt man im Smithdiagramm einen Startpunkt. Der wird entweder mit der Maus (Button „Mouse“) oder über die Tastatur (Button „Keyboard“) gesetzt. Wird einer dieser Button betätigt, erfolgt gleichzeitig eine Abfrage nach der verwendeten Frequenz. Nach Abschluss der Eingabe erscheint der Startpunkt im Smithdiagramm. Nun kann eines der gewünschten Elemente (Kondensator, Spule) gewählt werden. Nach Eingabe von Werten oder Verschieben des Cursors mit der Maus im Smithdiagramm auf eine entsprechende Stelle, wird diese Position im Smithdiagramm fixiert. In dieser Form können weitere Elemente beschaltet werden, der Schaltplan wird im oberen Zusatzfenster automatisch generiert.

Diese kurze Beschreibung zeigt, wie schnell und einfach die Bedienung erfolgt.
Für den Smithdiagramm-Einsteiger ist das ein Tool, das wirklich unterstützt und Frust vermeidet.
Natürlich kann das Programm weit mehr. Auch die anderen Funktionen sind leicht verständlich hinterlegt, ein kurzer Blick in die Hilfe verschafft Klarheit.

"Transmission-Line-Details" von Dan Maguire

Transline-Detail berechnet im weitesten Sinne eine Leitungstransformation.

Sie haben ein Stück Koaxkabel bestimmter Länge und versehen es am Ende bewusst mit einem Fehlabschluss. Nun stellt sich die Frage, welche Impedanz entsteht, bestimmt durch die Leitungstransformation, am anderen Leitungsende.

Diese Frage ist nach Eingabe von vier Werten (Länge, Kabeltyp, Frequenz und Fehlabschluss) sofort beantwortet. In einem kleinen Smithdiagramm wird die Lage der Leitungsenden in der komplexen Reflexionsfaktorebene illustriert.
Zusätzlich erhält man eine Menge Informationen wie z.B. den Reflexionsfaktor, VSWR, Leistungsverluste usw., die in den weiteren Feldern und Bargraphen angezeigt werden.
Es bleibt quasi keine Frage offen!

Interessant sind die in weiteren Fenstern verfügbaren Diagramme. Hier sticht besonders das Diagramm über die Abhängigkeit des Verkürzungsfaktors von der Frequenz zum ausgewählten Koaxkabeltyp hervor. Diese Daten findet man kaum im Kabelkatalog.
Die Systemimpedanz als auch die Impedanz der speisenden Quelle ist frei wählbar.

Danke an Dan Maguire für diese hilfreiche Freeware, sie erspart viel Rechenarbeit!

"RTx Precompliance" von Rohde & Schwarz, Kennet Rasmussen

Diese, nach einer kostenfreien Registrierung (Mail an Herrn Rasmussen) frei nutzbare Software, ist für alle Besitzer digitaler Oszilloskope von Rohde & Schwarz der Gerätereihe RTx interessant.

 

Die Software wurde geschrieben, um die EMV Pre-Compliance mit den digitalen Oszilloskopen (RTx Reihe) durchführen zu können. Ein interessantes Anwendungsgebiet erschließt sich neuerdings durch die steigende Problematik von Störungen durch LED-Leuchtmittel und Schaltnetzteile. Bei der Suche nach dem akuten „Störer“ können in Verbindung mit einer Netznachbildung und dem Oszilloskop entsprechende Untersuchungen durchgeführt werden.

Die Software erleichtert die Messung dahingehend, dass alle relevanten Einstellungen per Mausklick auf vordefinierte Werte gesetzt werden können und per Netzwerk oder USB-Schnittstelle zum Oszilloskop übertragen werden. Auch die Grenzwertlinien der einschlägigen Normen sind  im angezeigten Diagramm bereits implementiert. Dadurch wird die Beurteilung wesentlich erleichtert, ob das Messobjekt im konkreten Fall als Störer in Frage kommt. Weiterhin sind entsprechend aufgemachte Dokumentationsfunktionen sehr hilfreich.